Monatsknobelei 13

Obwohl ich meine Frau über alles liebe, hängte vor Kurzem der Haussegen etwas schief. Schuld waren eigentlich unsere beiden Töchter, die voller Übermut unsere Wohnung mit dem Spielplatz verwechselten und einen Ball vollkommen körperbeherrscht in den Spiegel meiner Frau lenkten.

Wenn meine Frau nicht am Morgen von oben bis unten ihr Outfit betrachten kann, dann ist sie den Ganzen Tag gereizt und für den Rest der Familie ist höchste Vorsicht geboten. Um diesem Dilemma eine Ende zu bereiten, gingen wir letzten Samstag in ein Möbelgeschäft, um den herben Verlust wieder auszugleichen. Meine Frau verschaute sich prompt in eine Spiegel, der so ziemlich vom Boden bis zur Decke reichte.

Ein kurzer Blick auf das Preisschild ließ mich wanken. Ich versuchte meiner Frau zu erklären, dass es wohl ein etwas kleineres Exemplar auch tun würde. Sie entgegnete darauf, dass sie sich auf alle Fälle ganz sehen wollte. Wenn es um Geld geht, funktioniert mein Verstand ganz gut und ich hatte schnell errechnet, wie groß der Spiegel mindestens sein musste.

Ach ja, ehe ich es vergesse, meine Frau misst von ihren zarten Füßen bis zu ihrem allerliebsten Blondschopf genau 1,72 Meter.

Nun meine Frage: Wie hoch muss der Spiegel mindestens sein, dass meine Frau sich ganz darin betrachten kann und warum?

Lösung

Diesmal lasse ich bei der Auflösung den Monatsknobler Karlheinz Zurhelle zu Wort kommen. Er hat das natürlich richtige Ergebnis sehr treffend erklärt und sich damit den Freischaltcode von Crazy Atoms gesichert.

Die halbe Körpergröße als Spiegelhöhe reicht aus, also 86 cm.

Begründung: Bei der Reflektion im Spiegel ist der Einfallswinkel gleich dem Ausfallswinkel, d.h. wenn die Unterkante des Spiegels auf halber Höhe zwischen Augenhöhe und Boden liegt, kann man sich komplett im Spiegel sehen.

Anmerkung: In der Praxis reicht dieses Maß natürlich nicht ganz, da man die Höhe des Schuhwerks und auch die Höhe der Kopfbedeckung ebenfalls mit gerechnet werden muss.