Was ist Shareware?

Shareware ist eine Vermarktungsstrategie, nicht eine besondere Form von Software.

Dabei ermöglicht der Autor dem Anwender der Software, diese für eine bestimmte Zeit zu testen, bevor er sie kauft. Ist der Anwender mit der Software zufrieden und er will sie über die eingeräumte Frist hinaus verwenden, so muss er sich registrieren lassen, indem er dem Autor die geforderte Registriergebühr zukommen lässt. Mit der Registrierung sind außer dem uneingeschränktem Benutzungsrecht auch noch andere Vorteile verbunden, wie z.B. voller Funktionsumfang, keine Registrierhinweise, zusätzliche Spielstufen, ...

Achtung! Die Gebühr, die der Anwender an den Shareware-Händler entrichtet oder beim Kauf einer Shareware-CD-ROM bezahlt, ist nicht mit der Registriergebühr zu verwechseln, es sei denn, die Software ist ausdrücklich als Freeware ausgezeichnet.

Vergleich zwischen kommerzieller Software und Shareware

In der Regel sind Shareware-Autoren ausgebildete Programmierer, genauso wie die Autoren kommerzieller Software. Kommerzielle Programme und Shareware-Programme haben vergleichbare Qualität. (In beiden Fällen gibt es gute und schlechte Programme!) Der Hauptunterschied liegt in der Vertriebsmethode.

Die Rechte bezüglich der Urheberschaft gelten für beide Vertriebskonzepte. Der Besitzer der Urheberrechte, in der Regel der Autor, behält alle Rechte. Beim Shareware-Konzept gibt es Ausnahmen. Der Autor gewährt das Recht, die Software zu kopieren und zu verteilen entweder jedem oder nur einer bestimmten Gruppe. Zum Beispiel bestehen manche Autoren darauf, dass Händler nur mit ihrer schriftlichen Erlaubnis die Software kopieren und verteilen dürfen.

Shareware-Programme sind meist preisgünstiger als kommerzielle Programme, weil keine Kosten für Werbung, Zwischenhandel, Lagerung, etc. anfallen.

Die Anwender haben im Autor einen persönlichen Ansprechpartner, der für jede Anregung dankbar ist. Die Anwender haben somit Einfluss auf die weitere Entwicklung der Software.

Das Shareware-Konzept erlaubt eine schnelle Verbreitung der Software. Dadurch wird die Beseitigung von Fehlern und die Reaktion auf Anwenderwünsche in kurzer Zeit möglich.

Was ist ausschlaggebend für den Erfolg dieses Konzepts?

1. Die Autoren sind für Produktqualität und Produktvielfalt verantwortlich.

2. Die Shareware-Händler bzw. Zeitschriftenverlage, die ihren Druckwerken eine Heft-CD oder -DVD beilegen, sowie die Betreiber von Download-Seiten im Internet sind für Vertrieb, Verteilung und Werbung verantwortlich.

3. Die Anwender entscheiden mit ihrer Registriermoral darüber, ob sich dieses Vermarktungskonzept erfolgreich durchsetzen kann.