Mein Arbeitskollege Willi, Single aus Leidenschaft, lebt nach dem Motto: „No Cooking“. In seiner Wohnung gibt es nicht einmal eine Küche. Das einzige Zugeständnis an Nahrungserzeugung ist eine vollautomatische Kaffeemaschine. Über die Qualität seiner Ernährung braucht hier nicht weiters geschrieben werden. Sämtliche Pizza-Zusteller der umliegenden Gegend kennen und schätzen ihn als besten Stammkunden. Von Pizzas handelt auch diese Knobelei.
In einer Pizzeria werden Pizzas immer auf einem Riesen-Tablett vorbereitet, auf das genau neun Pizzas passen. Der Pizza-Bäcker, dem nach der siebenundsechzigsten Margherita schon etwas langweilig ist, grübelt über folgendem Problem. Auf seinem Tablett liegen sechs Pizzas in unten dargestellter Anordnung. Er möchte diese 6 Pizzas mittels einem geraden Schnitt über das ganze Tablett gerecht in zwei Teile teilen.
Eine Möglichkeit drängt sich förmlich auf. Mit einem geraden Schnitt, genau senkrecht in der Mitte des Tabletts ist das Problem gelöst. Doch es gibt noch eine zweite Variante. Wie muss dieser Schnitt erfolgen?
Es gibt nicht nur ein sondern mehrere "zweite" Varianten.
Der Schnitt ist so zu führen, dass die mittlere Pizza genau zu einem Drittel angeschnitten wird. Rechts oberhalb der Schnittlinie liegen dann 2 Ganze und drei Drittel, das zusammen 3 ergibt. Links unterhalb liegt dann logischerweise der Rest. Die Schnittlinie kann - bei der mittleren Pizza fixiert - auch etwas verdreht sein.
Das kann auch mit einem mehr oder weniger waagrechten Schnitt erfolgen.
Die Schnittlinie muss durch die beiden blauen Punkte führen. Der eine Punkt liegt genau zwischen den in der linken Spalte liegenden Pizzen, der zweite Punkt genau zwischen mittlerer und rechter Pizza in der mittleren Reihe.
Bei diesem Schnitt befindet sich der linke Punkt genau zwischen den vier im Quadrat angeordneten Pizzas, der rechte genau zwischen den beiden übereinander liegenden Pizzas am rechten Rand des Tabletts.
Auch bei den nächsten beiden kann der Schnittwinkel etwas variieren.
