Monatsknobelei 96

Vor kurzer Zeit traf ich seit sehr langem wieder einmal Martin, einen alten Freund aus Schultagen. Wir plauderten gemütlich bei ein paar Gläsern Rotwein und schwelgten in Erinnerungen. Jeder erzählte natürlich auch was er denn so macht und was aus unserem gemeinsamen Hobbys von früher geworden war. Ihr müsst wissen, in jüngeren Tagen wollten wir beide Taucher werden. Früher war es noch bedeutend schwieriger, ein Brevet (Tauchschein) zu bekommen. Da musste man zuerst einen Wasserrettungskurs mit abschließender Prüfung absolvieren. Das hatten wir beide geschafft, die sofortige Weiterausbildung zum Taucher scheiterte bei uns beiden am akuten Geldmangel, der bei Studenten ja nicht unbedingt eine Seltenheit ist. Da wir nicht Studienrichtung einschlugen verloren wir uns etwas aus den Augen. Ums größer war jetzt die Wiedersehensfreude.

Wir stellten fest, dass keiner von uns es geschafft hatte, Taucher zu werden, von etwas Herumschnorcheln einmal abgesehen. Doch Martin hatte in der Zwischenzeit ein, wie er sagte, für ihn genau so schönes Hobby für sich entdeckt, nämlich das Bogenschießen. Nachdem ich damit nicht viel anfangen konnte, hat er mich fast dazu gezwungen, einmal zu ihm zu kommen um seinen Sport zumindest einmal auszuprobieren. Erst wollte ich nicht recht, dann willigte ich aber doch ein. So trafen wir uns am nächsten Wochenende. Die Frau an meiner Seite wollte sich dieses Ereignis ebenfalls nicht entgehen lassen.

Wir schossen also auf die unten abgebildete Zielscheibe. Jeder von uns hatte in der ersten Runde genau 6 Pfeile. Wo die Pfeile trafen, kann man ebenfalls an den weiß markierten Einschusslöchern sehen. Doch jetzt kam die Überraschung. Für Martin, der Profi, war es eher unangenehm, für meine Frau und mich durchaus positiv. Jeder von uns erreichte in dieser ersten Runde mit seinen 6 Pfeilen ein Ergebnis von 142. Ich tröstete Martin mit dem Sprichwort: "Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn." Im weiteren Spielverlauf setzte sich dann Martins Routine durch und unser Anfängerglück war vorbei.

Zur ersten Runde ist noch zu bemerken, dass Martin mit seinen ersten beiden Schüssen 44 Punkte gesammelt hatte. Der erste Schuss meiner Frau brachte ihr 6 Punkte ein. Meine Frage ist nun, wie die Punkteverteilung wohl ausgesehen hat. D.h. Welche 6 Zahlen hat Martin erreicht, welche meine Frau und welche ich? Und vor allem, wem ist wohl der Volltreffer mit 100 Punkten geglückt?

Lösung

Die Verteilung der Schüsse auf die drei Schützen lautet:

Schütze 1: 2, 10, 20, 20, 40, 50
Schütze 2: 2, 4, 6, 40, 40, 50
Schütze 3: 2, 4, 6, 10, 20, 100

Mit zwei Schüssen 44 zu erreichen gelingt nur dem Schützen 2, dieser muss also Martin sein.

Von den restlichen beiden hat nur der Schütze 3 eine 6 in seiner Liste. Meine Frau also die Schützin 3.

Für mich bleibt nur der Schütze 1 übrig.