Monatsknobelei 70

Ha, schon ist er da, der Advent. Für manche eine stille besinnliche Zeit, für andere die Hektik pur. Ich möchte diesmal gar nicht herumschwafeln sondern den grandiosen Satiriker Loriot mit seinem etwas anderen Adventgedicht zu Wort kommen lassen:

Advent

Es blaut die Nacht, die Sternlein blinken,
Schneeflöcklein leis' hernieder sinken.
Auf Edeltännleins grünem Wipfel
häuft sich ein kleiner weißer Zipfel.
Und dort, vom Fenster her durchbricht
den dunklen Tann ein warmes Licht.

Im Forsthaus kniet bei Kerzenschimmer
die Försterin im Herrenzimmer.
In dieser wunderschönen Nacht
hat sie den Förster umgebracht.
Er war ihr bei des Heimes Pflege
seit langer Zeit schon sehr im Wege.
So kam sie mit sich überein:
Am Niklasabend muss es sein.

Und als das Rehlein ging zur Ruh',
das Häslein tat die Augen zu,
erlegte sie direkt von vorn
den Gatten über Kimm’ und Korn.
Vom Knall geweckt rümpft nur der Hase
zwei-, drei-, viermal die Schnuppernase
und ruhet weiter süß im Dunkeln,
derweil die Sternlein traulich funkeln.
Und in der guten Stube drinnen,
da läuft des Försters Blut von hinnen.

Nun muss die Försterin sich eilen,
den Gatten sauber zu zerteilen.
Schnell hat sie ihn bis auf die Knochen
nach Waidmanns Sitte aufgebrochen.
Voll Sorgfalt legt sie Glied auf Glied,
was der Gemahl bisher vermied,
behält ein Teil Filet zurück
als festtägliches Bratenstück
und packt zum Schluss, es geht auch hier,
die Reste in Geschenkpapier.

Da tönt's von fern wie Silberschellen,
im Dorfe hört man Hunde bellen.
Wer ist's, der in so tiefer Nacht
im Schnee noch seine Runden macht?

Knecht Ruprecht kommt mit gold’nem Schlitten
auf einem Hirsch herangeritten!
"He, gute Frau, habt Ihr noch Sachen,
die armen Menschen Freude machen?"
Des Försters Haus ist tief verschneit,
doch seine Frau steht schon bereit:
"Die sechs Pakete, heil'ger Mann,
's ist alles, was ich geben kann."

Die Silberschellen klingen leise,
Knecht Ruprecht macht sich auf die Reise.
Im Förstershaus die Kerze brennt,
ein Sternlein blinkt - es ist Advent.

aus "Loriot's Heile Welt", Diogenes Verlag Zürich,  1973

Meine Frage lautet nun: Wo blinkt der Stern?

Irgendwo in dieser "blauenden" Nacht befindet sich ein regelmäßiger fünf-zackiger Stern. Wenn ihr den Stern gefunden habt, dann malt die dazugehörigen Flächen
in einer Farbe (z.B. gelb) an und schickt mir die Grafik.

Lösung

Auch bei der Antwort möchte ich nicht lange herumreden.
Wo der Stern blinkt, seht ihr auf dem Bild.